Autofluoreszenzaufnahmen

Mit Laser-Scanning-Systemen (Spectralis Heidelberg Engineering) ist es erstmals möglich geworden die autofluoreszierenden Eigenschaften von Lipofuszin zu erfassen. Lipofuszin ist ein Schlüsselindikator für den Stoffwechsel des retinalen Pigmentepithels.

 

Das retinale Pigmentepihel bildet eine einlagige Zellschicht zwischen der neurosensorischen Netzhaut und der Aderhaut. Diese Zellschicht ist u.a. für die Funktion der Netzhaut von großer Wichtigkeit. In speziellen Zellorganellen, den Lysosomen findet der Abbau von Stoffwechselprodukten statt.

 

Während am gesunden Auge dieser Abbau vollständig erfolgt, ist dies im Alter oder bei verschiedenen degenerativen und erblichen Netzhauterkrankungen nicht der Fall. Es sammeln sich vermehrt Stoffwechselabbauprodukte an, es kommt zur Umwandlung der lysosomalen Strukturen zu Lipofuszingranula. Diese Stoffwechselabbauprodukte sind autofluoreszent. Einige dieser Substanzen besitzen toxische Eigenschaften und spielen bei der Entstehung und im Verlauf der AMD eine wichtige Rolle.

 

Wie erfolgt die Untersuchung?

Während der Untersuchung sitzt der Untersuchte vor einer speziellen Kamera einem Laser-Scanning-System (Heidelberg Engineering). Es wird eine Serie von bis zu 100 Bildern aufgenommen, die zur Optimierung des Signal-Rausch-Abstandes digital unter Korrektur der Augenbewegungen aufsummiert werden.

 

Wann erfolgt die Untersuchung?

Autofluoreszenzaufnahmen sind keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Sie werden in unserer Praxis routinemäßig bei jeder Fluoreszenzangiographie und bei jeder OCT-Untersuchung der Netzhaut mit durchgeführt. Zusätzliche Kosten entstehen hierdurch nicht.

 

Autofluoreszenzaufnahmen in 3/4-jährlichen Abständen mit Zunahme des atrophischen Areals (dunkel, verminderte Fluoreszenz). Zu Beginn ist in diesem Bereich eine vermehrte Autofluoreszenz zu erkennen. Im Verlauf erhöhte Autofluoreszenz an den Rändern der Atrophie.

 

 

Autofluoreszenz bei Morbus Stargardt mit Fundus flavimaculatus (eine genetisch determinierte Makulaerkrankung).