Indocyaningrün-Angiografie

Wie erfolgt die Untersuchung?

Der Ablauf ist der gleiche wie bei der Fluorescein-Angiographie. Indocyaningrün (ICG) ist ein Farbstoff, der vor allem die Aderhautgefässe und Strukturen der Aderhaut darstellt. Im Vergleich zu der Fluorescein-Angiographie ist mit der ICG-Angiografie eine Darstellung tieferer Netzhautschichten möglich.

 

Aufnahme: Dr. Norbert Papst
Beispiel einer feuchten Makuladegeneration (RAP-Syndrom)
Aufnahme: Dr. Norbert Papst mit Spectralis (Heidelberg Engineering)
FAG-/ICG-Bild
Aufnahme: Dr. Norbert Papst mit Spectralis (Heidelberg Engineering)
ICG-/OCT-Bild

Wann ist die Untersuchung erforderlich?

Die ICG-Angiographie bietet im Vergleich zur Fluorescein-Angiographie bei speziellen Fragestellungen zusätzliche Informationen. Sie ist apparativ sehr aufwendig und erfordert speziell dafür ausgelegte Laser-Scanning-Systeme. Mit dem von uns seit 2008 angewandtem Spectralis-System (Heidelberg Engineering) sind wir in der Lage, eine simultane Bildgebung von ICG/FAG und OCT durchzuführen. In der Regel führen wir die Untersuchung nur in den beschriebenen Kombinationen durch und nur nach persönlicher Rücksprache, nicht als Auftragsleistung.

 

Was geschieht nach der Untersuchung?

Indocyaningrün wird in der Leber abgebaut und über die Gallenwege ausgeschieden. Der Farbstoff wird in der Regel gut vertragen. Da ICG Jod enthält sollte keine Unverträglichkeit gegen Jod vorliegen.

 

Was ist zu beachten?

Eine ICG-Angiographie sollte nicht erfolgen, wenn eine Allergie gegen Indocyaningrün oder Jod vorliegt. Weiterhin nicht bei fortgeschrittener Leberinsuffizienz und während der Schwangerschaft. Bei Schilddrüsenüberfunktion nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Spezialisten.